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Gemeinde Mülsen St. Jacob

Der Ort liegt im sogenannten Mülsengrund, einem zwischen Zwickau und Chemnitz an der B 173 gelegenen Talkessel. Die Gemeindefläche beträgt 10 Quadratkilometer, bei ca. 3.100 Einwohnern.

Mülsen St. Jacob ist ein Dorf in den ehemaligen Schönburgischen Landen und ebenso wie die anderen Mülsengrundgemeinden seinem Ursprung nach ein deutsches Waldhufendorf aus der Zeit der Ostkolonisation im 12.Jh. Davon künden bis heute u.a. die schmalen Flurstücke, die sich vom Dorf in die Landschaft erstrecken und die das Landschafts- und Siedlungsbild bestimmen.

Der Schutzpatron der Kirche, der Apostel Jacobus der Ältere, gab dem Ort seinen Namen. Urkundlich erstmalig erwähnt wurde die Gegend in der Stiftungsurkunde der Zwickauer Marienkirche am 1. Mai 1118, wobei der hier durchfließende Mülsenbach als östliche Grenze bezeichnet wird.

Bis zum 16. Jh. wurde der Charakter vor allem durch die Land- und Viehwirtschaft gekennzeichnet. In der Zeit des Feudalismus entwickelte sich im Mülsengrund die Weberei. Die steigende Zahl der sogenannten Häusler nach 1700 gab dem Dorf das ihm heute eigenem Gepräge. Eng gedrängte kleine Häuser im Tal des Mülsenbaches, die sich entlang des Bachufers auffädeln, bestimmen das Ortsbild.

Weit über die Grenzen war Mülsen St. Jacob einst, wie der gesamte Mülsengrund, durch die hier ansässigen Webereien und den Steinkohlenabbau bekannt. Heute siedeln sich viele neue Industriezweige, Handwerker und Geschäftsleute an, denen auch die Schaffung einer ganzen Reihe von Arbeitsplätzen zu verdanken ist.

Am westlichen Rand der Ortsbebauung befindet sich zur Zeit ein Reit- und Hundedressurplatz. In diesem Zusammenhang ist auch die pferdesportliche Tradition Mülsen St. Jacobs mit den alljährliche Reit-, Fahr- und Springturnieren zu erwähnen.

Die ehemalige Herberge in Mülsen St. Jacob

Bemerkenswert ist das sogenannte "Härtel-Haus", ein Umgebindehaus, 1705 errichtet und bis 1989 von der Weberfamilie Härtel bewohnt. Heute haben der Heimatverein und der Beratungs- und Informationsstützpunkt (BIP) hier ihr Domizil.

Im Rahmen der Erhöhung der Attraktivität dörflichen Wohnens werden die Möglichkeiten des gesellschaftlichen Lebens ausgebaut. In diesem Zusammenhang sind eine neue Mittelschule und ein neuer Kindergarten entstanden. An der Grenze zu Mülsen St. Micheln und im Ortszentrum wurden 2 Einkaufszentren geschaffen, ein drittes soll an der B 173 entstehen.(?) Auch zwei Kreditinstitute haben hier wieder ihren Sitz gefunden.

Am 27.04.1996 erfolgte der erste Spatenstich für ein 8,6 ha großes Wohn- und Mischgebiet. Der Baubeginn für ein neues Altenzentrum unserer Gemeinde erfolgte am 25.10.1996. Im Wohnungsbau hat Mülsen St. Jacob die Sanierung von Wohnbereichen auf der Jacobshöhe abgeschlossen. Hier wurden 36 Wohnungseinheiten erneuert und 16 verkauft.

Auch im Neubaugebiet Vettermannstraße sind die Sanierungsarbeiten von 154 Wohnungseinheiten abgeschlossen. Durch den Umbau der alten Schule entstanden 15 Wohnungen. Die Webschule wurde ebenfalls ausgebaut, auch hier entstanden neue Wohnungen.

Schwerpunkt ist für uns, dass sich alle laufenden und zukünftigen Baumaßnahmen unter allen Umständen in das Milieu des dörflichen Charakters einordnen. Dabei ist es unser Ziel, entsprechend der Notwendigkeiten und Möglichkeiten des Ortes bzw. der Region die Ansiedlung weiterer Gewerbe-, Industrie- und Landwirtschaftsbetriebe zu fördern.

Neben der Erhaltung und Förderung von nichtstörenden Gewerben und landwirtschaftlichen Kleinbetrieben im Ort, gelang es störende Gewerbe durch die Entstehung von 2 Gewerbegebieten aus der Ortslage herauszulösen und dort anzusiedeln.

Im Gewerbegebiet Gartenstraße, wo aus heruntergewirtschafteten Zuchtställen und Mastanlagen für 15.000 Schweine zu Zeiten der DDR, modernste Produktionsanlagen entstanden, werden auf einer Fläche von ca. 7 ha inzwischen 360 Arbeitskräfte beschäftigt.

Auch das Gewerbegebiet Lippoldsruhe entsteht auf dem Gelände einer ehemaligen landwirtschaftlichen Einrichtung. Derzeit läuft die Planung für das Gebiet und somit eine Neuordnung der einzelnen gewerblichen Standorte.